Beim Prüfen des „Döberchens“, eines der wenigen naturnahen Restflächen in dieser weitestgehend zerstörten Landschaft, erwartete uns heute eine böse Überraschung. Der bewohnte und in den letzten Monaten dauerhaft ausgebaute Damm einer Biberfamilie wurde mit schwerer Technik zerstört und bis auf den Grund des Fließgewässers ausgebaggert.

An zwei Wochenenden hintereinander hat es nun geregnet, teils länger anhaltend und insgesamt reichlich 40 Liter auf den Quadratmeter – wir können unser Glück kaum fassen! Es war ein furchtbares Jahr, besonders für die Neupflanzungen des vorherigen Winters. Ignoriert man den etwas regnerischen Jahresausklang 2021 bzw. akzeptiert man, dass dessen Einfluss auf unserem Kiesboden einige Monate später eher gering ist, begann das Elend in diesem Jahr bereits sehr früh.

Am vergangenen Freitag gegen 16 Uhr wanderte Rotwild (laut Nachbarn waren es drei Tiere) aus Osten in Richtung Westen am nördlichen Rand des Ortsteiles Cunnersdorf entlang und querte dabei unsere Flächen. Bei Ihrer Wanderung in Richtung der tiefstehenden Sonne übersahen die Tiere offensichtlich den Drahtgeflecht-Zaun, der die jungen Heckenpflanzen gegen Verbiss und Fegen schützt, bis deren Aufwuchs und Dichte diese natürlichen Beschädigungen tolerieren kann.

Bei Vorbereitungen für weitere Maßnahmen in unserem Wald mussten wir feststellen, dass viele junge Bäume abgebrochen wurden, die wir vor Jahren durch Pflanzhüllen geschützt in den Waldboden brachten. Neben den überwiegend sehr positiven Reaktionen unserer Nachbarn, traten uns ganz Wenige natürlich auch bereits negativ bis aggressiv gegenüber. Diese Beschädigung erreicht nun aber ein Niveau, welches kaum zu unterschreiten ist.