In vielen Gegenden Deutschlands sind sie nicht mehr akut gefährdet. Diese beeindruckend großen staaten-bildenden Insekten haben es aber dennoch häufig schwer …
Um so erfreulicher ist es, diese Insekten ungestört in geeigneten Habitaten vorzufinden, von denen es inzwischen viel zu wenige gibt.
Nach der Einsaat der Blühwiese links der Röder waren wir auf feuchtes Wetter angewiesen. Aktives Beregnen während der mehrwöchigen Keimphase war technisch fast unmöglich. Zu schwierig war der Wassertransport durch lange Schlauchleitungen vom Wohngrundstück über die Röder hinweg oder mit Wasserwagen und Zugfahrzeug über den bestellten Acker. Ein Glück: Dieses Jahr war größtenteils feuchter als befürchtet.
Seit dem Herbst des letzten Jahres ließen wir nun die mühsam vorbereitete Einsaatfläche ruhen, da wir die ideale Einsaatzeit aufgrund steigender Frostgefahr leider verpassten. Während das folgende Jahr nun in Hinsicht des Wetters normaler begann, als man das von vergangenen Jahren kannte, wurde dieses Risiko leider bis in den März hinein nicht geringer. Die zur Keimung vieler Arten dieser Saat erforderlichen ausgeprägteren Sonnenphasen waren ebenfalls rar.
Das katastrophal trockene Wetter hat auch auf der Blühwiese seine Spuren hinterlassen. Große Flächen (besonders im südlichen Teil in der Nähe der Straße) sind vollständig abgetrocknet. Nach all der investierten Arbeit für uns ein erschreckender Anblick. So schlimm es auch aussieht – die eingebrachten regional-typischen Kräuter scheinen auch mit diesem Horror klar zu kommen …
In der Hochzeit des Frühjahres angekommen kann man nur staunen, was die Natur in nur einem halben Jahr leisten kann. Im vorherigen Sommer noch ein konventionell bewirtschafteter Acker, hat sich die Blühwiese nach der Flächenvorbereitung und Einsaat im Herbst nun bereits in ein Blütenmeer verwandelt.
Die Wiesenfläche bekommt die ersten Farben und startet mit
wenig überraschenden Arten in das Frühjahr. Dabei ist die Taubnessel besonders dominant. Die Insekten stört dies nicht – sie nehmen diese Nahrungsquelle dankbar an.
Winterzeit mit Kälte und Schnee … und das Ganze mehr als nur drei Tage lang … was ist denn da los?
Nach einem bereits erträglichen Frühjahr (und Sommer) des Vorjahres die nächste Überraschung oder immerhin Besonderheit …
Da es auf der ehemaligen Ackerfläche langsam grün wird, ist die Zeit für das Schild des Projektes „Sachsen blüht“ gekommen. Es wurde gut sichtbar am Straßenrand aufgestellt und ermöglicht interessierten Nachbarn den Zugang zu Informationen darüber, was es mit den eigenartigen Vorgängen auf dieser Fläche auf sich hat.