Durch Schröpfmahd die Diversität neuer Blühflächen fördern
Im Frühjahr 2022 legten wir weitere Blühkräuterwiesen auf den Bestandsflächen des alten Bauernhofes, auf dem Straßenrandstreifen der Cunnersdorfer Straße sowie auf der Röderwiese an. Aufgrund des katastrophal trockenen und heißen Wetters bereits ab Mitte März 2022 hatten diese jedoch leider einen denkbar schweren Start, welcher bereits in der Keimphase zu Lasten der Diversität zu gehen schien. Auch die temporäre Bewässerung konnte bei diesen Extrembedingungen scheinbar wenig retten. Unsere letzte Hoffnung war der eigentlich unerwünscht homogene Aufwuchs im Anschluß an die wenigen regnerischen Tage, da im Grund einer dichten Grünfläche immer ein wenig Kondensat entsteht, den Boden benetzt und lange erhalten bleibt.
Und tatsächlich: In diesem Jahr zeigte sich die erhoffte Vielfältigkeit der Arten nun doch noch. Im Herbst 2022 oder dem nassen Frühjahr diesen Jahres scheinen sich noch viele ersehnte Arten entwickelt zu haben. Da ihr Wuchs jedoch noch sehr zurückhaltend ist, wurden sie schnell von den letztjährig entwickelten Arten regelrecht überwuchert und hätten keine Chance zur Weiterentwicklung bekommen. Nachdem die mittlere Tagestemperatur nun vernünftige Regionen erreicht hatte und die unschädlichen aber dominanten Arten kurz vor der Blüte standen, wurde es Zeit, für Luft und Licht am Boden zu sorgen. Mit dem Balkenmäher wurden die hoch gewachsenen Triebe insekten-freundlich ca. 10cm über Grund geschnitten und der Schnitt folgend schnell zusammengerecht und abtransportiert. Nachdem der hoch angesetzte Schnitt die zu befördernden Arten kaum betraf, sollten Sie die Gelegenheit zwischen den geschröpften Trieben der starken Konkurrenz nun für das Aufholen nutzen können.
Homogen und für den Naturschutz kaum nützlich. Das Wertvolle liegt noch verdeckt darunter …
Der Schnitt muss nun schnellstmöglich – am besten noch feucht – von den Flächen.
Das Ergebnis sieht in Gänze doch etwas gerupft aus ….