Vorsorge gegen weitere Schäden am Wild
In freundlicher Beratung kontaktierter Landesbehörden und erfahrener Jäger wurden uns diverse Möglichkeiten zum Schutz des Wildes vor Kontakt mit den Hecken-Wildschutzzäunen dargelegt, welche ein Vergrämen bzw. die Leitung des Wildes zu den Wilddurchlässen ermöglichen. In Anbetracht der großen Zaunlängen auf dem weitläufigen Areal scheint die Anbringung von Kunststoff-Warnband den zuverlässigsten Schutzeffekt zu versprechen. Während die für den Menschen auffällige Optik für einige Tiere nicht erkennbar oder abschreckend genug ist, verspricht besonders die Akustik des dünnen Kunststoffes eine große Wirksamkeit. Das Rascheln des Materials im Wind ist für die meisten Tiere wohl besonders auffällig und sehr gut lokalisierbar. Eingeflochten in das Drahtgeflecht der Wildzäune kommt noch das Schlagen des Materials gegen die Stäbe als deutlicher akustischer Effekt hinzu. Obwohl die Verwendung von Kunststoff für diesen Zweck zwar keineswegs als nachhaltig bezeichnet werden kann, ist dieser Kompromiss zum Wohle der Wildtiere unumgänglich.
Sofort machten wir uns also daran, stundenlang und stumpfsinnig im schneidenden Wind und mit tauben Fingern das „Flatterband“ an die ersten bisher rund 1700 Meter der äußeren Flanken des Heckenzaunes zu flechten. Wollen wir hoffen, dass dies seinen Zweck erfüllt und die Wildtiere erfolgreich vor Verletzungen am Zaun schützt.