Eine Pracht!
In der Hochzeit des Frühjahres angekommen kann man nur staunen, was die Natur in nur einem halben Jahr leisten kann. Im vorherigen Sommer noch ein konventionell bewirtschafteter Acker, hat sich die Blühwiese nach der Flächenvorbereitung und Einsaat im Herbst nun bereits in ein Blütenmeer verwandelt. Nachdem Mitte Mai noch niedrigere Arten dominierten, bestimmen nun (Anfang Juni) die Korn- und Mohnblumen mit den hellen Tupfern der Wiesen-Margerite die Erscheinung aus der Sichthöhe einer erwachsenen Person. Kleinere Kinder sehen schon meist nicht mehr viel, da viele Pflanzenarten an der Ein-Meter-Marke kratzen oder diese gar überschritten haben. In der „unteren Etage“ blühen jedoch noch viele Arten mehr, welche man auf dem zweiten Blick auch in den Bildern deutlich wahrnimmt. Dabei nimmt auch die Insektendichte spürbar zu. Egal wo man die Halme auseinander drückt, überall krabbelt, flattert und summt es. Die Vögel wissen das reichhaltige Angebot an Nestbau-Material, Nahrung und Verstecken offenbar zu schätzen und auch kleine Säugetiere, wie beispielsweise Fledermäuse, Hasen oder Igel, scheinen dieses Areal bereits in Beschlag genommen zu haben. Diese „Explosion der Arten“ zeigt eindrucksvoll, mit wie wenig Einsatz (in diesem Fall relativ zur Flächengröße betrachtet) jeder für das eigene Umfeld bzw. die Lebensumgebung der eigenen Familie und der Nachbarn Natürliches, Gesundes, Zukunftstaugliches und damit auch Lebensqualität schaffen kann.