Wiesenpflege im Spätsommer
Wieder einmal ist es so weit: Durch eine halbjährliche Teillächenmahd – in diesem Fall zum Ende des Spätsommers – müssen die Kräuterflächen erhalten werden. Bis sich Entstehen und Vergehen in einem natürlich Gleichgewicht befinden, muss durch den Schnitt künstlich Platz geschaffen werden. Während dies zum Einen die Artenvielfalt erhält, ist vor allem das Abtragen der Nährstoffe in Form des Schnittgutes essentiell, um die Flächen dem Status einer kargen Naturkräuterfläche näher zu bringen und die dominanten Gräser zu unterdrücken, die mit dem Ziel einer gesunden Blühkräuterfläche das „Unkraut“ darstellen.
Wie bereits in den Vorjahren beschrieben, wird jeweils nur ein Drittel der Flächen in einem regelmäßigen Streifenmuster geschnitten. So wird sichergestellt, dass gleichmäßig verteilt Flächensegmente mindestens ein Jahr und länger unangetastet stehen bleiben. Dies erfolgt halbjährlich im Fortschritt um vier Meter, so dass sich die Kräuterflächen in einem regelmäßigen Zeitraum vollständig erneuern, während dennoch jeweils zwei Drittel der Flächen als Rückzugsflächen für z.B. Vögel und Insekten ungeschnitten verbleiben. Einzig neu in dieser Mahdphase ist der Wechsel der Mahdrichtung. Ab jetzt wird wieder mindestens anderthalb Jahre diagonal zur ursprünglichen Mahdstreifenrichtung gemäht, um bei der Mahd selbst und dem Zusammenrechen des abgetrockneten Mahdgutes die Samen einmal abseits des bisherigen Mahdstreifen zu verteilen.